Wir denken, fühlen und handeln basierend auf Bereichen unseres Selbst, die uns vertraut sind und die wir gut kennen, auch wenn uns das an unserer Weiterentwicklung hindert. Wir bewegen uns meist in immer gleichen Gewässern und tun dann auch noch gewohnheitsmäßig die gleichen Dinge, die uns kein bisschen weiterbringen.
Inneres Wachstum wird möglich, wenn du beständig versuchst dein Selbst zu erweitern und unbekannte und ungewohnte Bereiche in dir erforschst. Letztendlich kann dich nur dieses innere Voranschreiten zu einem Leben führen, in dem du das Ruder in der Hand hast und die Dinge bewegst, die du bewegen willst.
Archetypen sind mächtig, weil sie auf unser Unterbewusstsein wirken. Wir alle haben diese starken kollektiven Bilder verinnerlicht. Weibliche Archetypen stehen für verschiedene Aspekte von Weiblichkeit, die Frauen in sich tragen, aber nicht unbedingt zum Ausdruck bringen.
Denn bereits in unserer Kindheit wurden wir auf bestimmte Vorstellungen über unser Frausein festgelegt, während wir gelernt haben, andere Aspekte in uns – weil unerwünscht – zu unterdrücken. Ohne uns dessen bewusst zu sein, spielen wir daher die immer gleichen Rollen ab, wie z.B. für andere Menschen da zu sein, zurückhaltend aufzutreten oder unsere Kreativität und Lebendigkeit auszubremsen.
Um als Frau Dinge in Bewegung zu setzen, musst du für dich eintreten. Das beinhaltet, dass du selbstverständlich für deine Themen stehst und diese auf einer Bühne oder in anderen Formen von Öffentlichkeit, wie Workshops, Teamsitzungen, Arbeitstreffen etc. mit deiner gesamten Persönlichkeit präsentierst. Dazu benötigst du bestimmte Aspekte deiner Weiblichkeit, die du mit großer Wahrscheinlichkeit verdrängt hast.
Uns Frauen fehlt es meist an einem gesunden Maß an Aggressivität, um für unsere Themen und Anliegen einzustehen. Das bedeutet nicht, dir etwas überzustülpen, was du nicht bist. Denn es geht darum, Aspekte, die eigentlich zu dir gehören und die dich empowern, in dir hervorzuholen, um sie endlich für deine Ziele zu nutzen.
Dabei helfen weibliche Archetypen, denn sie spiegeln dir als mächtige Seelenbilder das, was du in dir vernachlässigt hast.
Dafür musst du dir zuerst einmal klar machen, dass du deine Handlungsspielräume durch diese neuen seelischen Aspekte erweitern kannst. Aspekte von Weiblichkeit wie sie „die Herrscherin“, „die Zerstörerin“ oder „die Göttin“ repräsentieren, dürfen in dein Selbst integriert werden. Kreativität, Selbstbestimmung, Umsetzungsstärke und Beharrlichkeit benötigen diese „dunklen“ und „mächtigen“ Kräfte.
Manchmal hilft bereits die Visualisierung von Archetypen, um neue Kraft in dir freizusetzen. Je tiefgehender und umfassender du dich mit neuen Aspekten deiner selbst befasst und sie selbstverständlich in dein Selbstbild integrierst, umso reicher wird dein Spektrum an Handlungsspielräumen und Ausdrucksmöglichkeiten.